World Wide Web Consortium hält Workshop zu Frameworks für Semantik in Web-Services ab

Gruppen sollen Schnittpunkte zwischen Web-Services und dem Semantic Web identifizieren

 

http://www.w3.org/ -- 9. Juni 2005 - Das World Wide Web Consortium (W3C) eröffnet heute den  W3C Workshop zu Frameworks für Semantik in Web-Services in Innsbruck, Österreich, der vom Digital Enterprise Research Institute (DERI) Innsbruck ausgerichtet und vom EU IST-Programm WS2-Projekt gefördert wird. Über 60 Organisationen präsentieren Konferenzbeiträge, die versuchen, gemeinsame Interessensgebiete zwischen Web-Services und Semantic Web zu identifizieren.

Semantikbeschreibung ist der Schlüssel zu vielen High-Level-Problemen von Web-Services

Web-Services-Standards, wie sie im Rahmen der W3C Web Services Activity und anderen Organisationen entwickelt werden, bilden einen integrierten Technologie-Stack, auf dem Web-Applikationsentwickler aufbauen können, um Interoperabilität zu gewährleisten. Die Forschung wurde von Anfang an darauf ausgerichtet, die besonderen Bedürfnisse in diesem Gebiet zu erfüllen, wie Resourcen- oder Diensteregistrierung, Auffinden von Resourcen und Diensten im Web, Kombination von verschiedenen anderen Diensten zu einem neuen Dienst etc. Die ersten Lösungen bestehen darin, Webagenten zu nutzen, oftmals unter Verwendung vordefinierter Verzeichnisse, manchmal aber auch durch simples Durchsuchen des Web.

Parallel dazu hat die W3C Semantic Web Activity die ersten Bausteine der Semantic-Web-Technologien entwickelt: Das Resource Description Framework (RDF) und die Web Ontology Language (OWL). Die W3C Semantic Web Services Interest Group - mit über 450 Teilnehmern - hat starkes Interesse daran gezeigt, mehr integrierte Semantik in der Web-Service-Architektur zu haben, und liefert Hinweise auf breit gefächerte Forschungsaktivitäten in diesem Gebiet. Diese Arbeit verfolgt das generelle Ziel eines umfassenderen, ausdrucksstärkeren Frameworks zur Beschreibung aller Aspekte von Diensten, das mächtigere Werkzeuge und weitergehende Automatisierung einer großen Bandbreite von Web-Services-Aktivitäten ermöglichen kann. 

Das Interesse an der Identifizierung gemeinsamer Lösungen wächst

Während des kürzlich abgehaltenen "Constraints and Capabilities"-Workshops, wurden unter dem Aspekt von Anforderungen hinsichtlich der Möglichkeit zum Ausdruck von Richtlinien für Web-Services bereits Vorschläge mit Semantic-Web-Technologien diskutiert. W3C erwägt nun ein generisch erweiterbares Framework auf der Basis von Semantic-Web-Technologien, um langfristige Ziele zu verfolgen, fährt aber gleichzeitig fort, unmittelbar Lösungen für die dringendsten Web-Services-Anforderungen zu entwickeln. Die Integrationsfähigkeit sowohl in den Web-Services-Stack als auch in die Web-Architektur sollten Schlüsseleigenschaften eines solchen Frameworks sein. 

Die Intention des Workshops zu Frameworks für Semantik in Web-Services ist, dem W3C Anregungen zur möglichen weiteren Arbeit auf diesem Gebiet zu geben. Indem es heterogene Communities (Semantic-Web- und Web-Services-Communities, Forscher, industrielle Softwareentwickler und Anwender) zusammenbringt, hofft W3C bessere Use-Cases zu identifizieren, die zu effektiveren und umfassenderen Lösungen führen. Die behandelten Themen sind unter anderem:

  • Hintergrundtechnologien des Semantic Web; z.B. RDF, OWL
  • Hintergrundtechnologien von Web-Services; z.B. SOAP, WSDL
  • Verzeichnisse, Taxonomien und Suchmechanismen; z.B. UDDI
  • Ontologien für Web-Services; z.B. OWL-S, WSMO
  • Web-Services-Choreographie; z.B: WS-CDL
  • Geschäftsprozesse; zB. BPEL4WS

Einer der nächsten Schritte ist unter anderem ein Abschlussbericht

In der Folge des zweitägigen Workshops wird W3C einen Bericht mit Schlussfolgerungen auf Basis der Präsentationen und Diskussionen herausgeben. Alle Workshopmaterialien, einschließlich der Präsentationen, stehen der Öffentlichkeit zur Durchsicht zur Verfügung.

Über das World Wide Web Consortium [W3C]

Das W3C wurde gegründet, um alle Möglichkeiten des Webs zu erschließen. Dazu werden einheitliche Protokolle entwickelt, die den Fortschritt des Webs fördern und seine Interoperabilität sicherstellen. Das W3C ist ein internationales Industrie-Konsortium, das gemeinsam vom MIT Computer Science and Artificial Intelligence Laboratory (CSAIL) in den USA, dem European Research Consortium for Informatics and Mathematics (ERCIM) mit Sitz in Frankreich und der Keio Universität in Japan geführt wird. Das Konsortium bietet folgende Dienstleistungen: Informationen über das World Wide Web für Entwickler und Benutzer sowie verschiedene prototypische und Musteranwendungen, um den Einsatz der neuen Technik zu demonstrieren. Gegenwärtig sind über 400 Organisationen Mitglieder des Konsortiums. Weitere Informationen finden Sie unter http://www.w3.org/.

Über das Deutsch-Österreichische Büro des World Wide Web Consortiums [W3C]

Das Deutsch-Österreichische Büro des W3C (W3C.DE) im Fraunhofer-Institut für Medienkommunikation ist der Repräsentant des W3C für den deutschen Sprachraum. http://www.w3c.de/

 

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